— 49 —
ein ruhmbegieriger Mann und hatte im Sinne, nicht allein Griechenland zu unterjochen, sondern über ganz Europa die Herrschaft zu gewinnen, bis daß der Himmel selbst die alleinige Grenze des perserreiches wäre. Darum brachte er aus allen Völkern, über die er gebot, ein Kriegsheer Zusammen, so unermeßlich, wie es nie in der Welt gesehen worden war. Die Landmacht zählte, wie man sagt, mehr als anderthalb Millionen tttenfchen, und der Kriegsschiffe waren zwölfhundert. Xdie eine Völkerwanderung erschien der Zug; Xerxes selbst stand an seiner Spitze.
2. Xerjres Überschreitet den Hellespont. Rls das Landheer tn die schmale Meerenge zwischen Asien und Europa gekommen war, bte Hellespont oder Straße der Dardanellen genannt wird, üeß der König zwei Brücken schlagen, um seine Scharen hinüberzuführen, hber ein Sturm erhob sich und zerstörte die Brücken. Da ergrimmte der Gewaltige. Er ließ den Baumeistern die Köpfe abschlagen und das widerspenstige Meer mit Huten peitschen. „Diese Strafe," rief er aus, '«gibt dir dein Herr, du böses Meer, weil du ihn beleidigt hast. Über deinen Rücken wird er ziehen, du magst wollen oder nicht." Bald waren zwei neue Brücken hergestellt, stärker als die ersten, und das ganze Heer bereitete sich zum Übergange. Es war früh am Morgen, Ws eben die Sonne am Himmel prächtig emporstieg. Da goß Xerxes tus goldener Schale ein feierliches Trankopfer ins Meer und betete um $teg für seine Xdaffen. Dann begann der Marsch über die Brücken; er liierte, wie erzählt wird, sieben Tage und sieben Nächte, in einem fort, N> wer das mit ansah, erachtete des Königs Macht für unwiderstehlich.
5. Ceotttöas bei Therinopylü (480). So zog das gewaltige Perserheer gegen Griechenland heran und drang von Horden her in das ^lnd ein. Alles schien verloren. Doch die Griechen verzagten nicht, ^ie meisten Staaten schlossen rasch einen Bund und stellten sich unter Spartas Führung. Beichermoptjlä, einem schmalen Durchgänge, .er Zwischen steilem Felsengebirge und dem Meere ins herz von Griechen* tttb führt, erwartete der spartanische König Leonidas mit dreihundert Spartanern und einigen tausend Bundesgenossen kühnen Mutes 7n Feind. Xerxes kam und verwunderte sich sehr, daß ein so ge-^ge§ Häuflein ihn aufzuhalten gedächte. Er schickte Boten hin mit
Befehle, ihm sofort die Xdaffen auszuliefern. „Komm und hole *lel" lautete die Antwort. Und als den Griechen verkündet wurde: >'Die perser sind so zahlreich, daß die Sonne verdunkelt wird, wenn r ihre Pfeile abschießen," erwiderte ein Spartaner ganz ruhig: „Desto eüer, dann werden wir im Schatten kämpfen."
ftn&rä, Erzählungen aus der Weltgeschichte. I- 4
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König]]
— 50 —
4. Des Leonidas Heldentod. Nun Ueß Xerxes feine Krieger in den paß einrücken; bort aber standen die Griechen dicht geschlossen, Mann an Mann, mit den Schilden in der Linken eine eiserne Mauer vor sich haltend, mit der rechten einen lvald von Lanzen den Barbaren entgegenstreckend. Umsonst suchte Schar aus Schar den Wald zu durchbrechen : jeder Angriff wurde abgeschlagen, Tausende durch die Speere der Griechen dahingestreckt. Bald türmten sich ganze Hausen von Perserleichen zwischen den Kämpfenden empor. Der König schickte jetzt die sogenannten Unsterblichen ins Gefecht, den Kern seines Heeres, fluch sie wurden zurückgeworfen. Da wollte keinperser mehr angreisen, die entmutigten Scharen mußten sogar von ihren Hauptleuten mit Peitschenhieben zum Kampfe getrieben werden. „Soll denn eine Handvoll Griechen," rief Xerxes wütend aus, „in dieser Schlucht meiner Hunderttausende spotten?" Doch endlich kam ihm verrat zu Hilfe. (Ein nichtswürdiger Grieche führte einen Teil der Perser auf einem geheimen Fußsteige während der Nacht über das Gebirge, so daß sie den Griechen in den Rücken "fielen. Nun gab es für £eonidas keine Hoffnung mehr auf Sieg. (Er entließ daher die meisten feiner Krieget in die Heimat; er selbst aber mit seinen Spartanern wählte den Tod fürs Vaterland. Mit Heldenmut stürzten sie sich in die Feinde; um ih1' Leben so teuer wie möglich zu verkaufen. Tausende fielen noch unter ihren Streichen, zuletzt aber mußten die Tapfern der Übermacht erliegen. Leonidas fiel und alle die Seinen mit ihm.
20. Terxes und Themistokles.
1. Die hölzernen Mauern. Nach dem Kampfe beitherniopylä zog Xerxes weiter gegen Athen. Bei feinem herannahen gebot das Orakel zu Delphi den Athenern, sich hinter hölzernen Mauernzu verteidigen. Da sprach Themistökles zu seinen Mitbürgern: „Die hölzernen Mauern sind nichts anderes als die Schiffe; auf ihnen müsse" wir den Kampf gegen die Feinde bestehen." Die Athener folgten de>n Rate des Themistökles. Um ihre Freiheit zu retten, gaben sie alles dran, verließen die teure Vaterstadt und brachten tdeiber, Kinder und Greise nach den benachbarten Inseln; die ganze streitbare Mannschaft aber begab sich kampfesmutig auf die Schiffe. Kaum waren sie abgezogen, so folgte 3eer$es, besetzte das Land mit seinen Scharen, und die Athener mußten vom Meere her ansehen, wie ihre Stadt in Flammen auf* loderte. Zu gleicher Zeit segelte die persische Flotte heran. Die Athener hielten mit ihren Schiffen in der Meeresbucht bei der Insel Salami5,
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
— 66 —
den Feind. Terxes kam und verwunderte sich sehr, daß ein so geringes Häuflein ihn aufzuhalten gedächte. Er schickte Boten hin mit dem Befehle, ihm sofort die Waffen auszuliefern. „Komm und hole sie!" lautete die Antwort. Und als den Griechen verkündet wurde: „Die Perser sind so zahlreich, daß die Sonne verdunkelt wird, wenn sie ihre Pfeile abschießen," erwiderte ein Spartaner ganz ruhig: „Desto besser, dann werden wir im Schatten kämpfen."
4. Des Leonidas Heldentod. Nun ließ Terxes seine Krieger in den Paß einrücken; dort aber standen die Griechen dicht geschlossen, Mann an Mann, mit den Schilden in der Linken eine eiserne Mauer vor sich haltend, mit der Rechten einen Wald von Lanzen den Barbaren entgegenstreckend. Umsonst suchte Schar auf Schar den Wald zu durchbrechen: jeder Angriff wurde abgeschlagen, Tausende durch die Speere der Griechen dahingestreckt. Bald türmten sich ganze Haufen von Perserleichen zwischen den Kämpfenden empor. Der König schickte jetzt die sogenannten Unsterblichen ins Gefecht, den Kern seines Heeres. Auch sie wurden zurückgeworfen. Da wollte kein Perser mehr angreifen, die entmutigten Scharen mußten sogar von ihren Hauptleuten mit Peitschenhieben zum Kampfe getrieben werden. „Soll denn diese Handvoll Griechen," riefxerxes wütend aus, „in der verhaßten Schlucht meiner Hunderttausende spotten?" Doch endlich kam ihm Verrat zu Hilfe. Ein nichtswürdiger Grieche führte einen Teil der Perser auf einem geheimen Fußsteige während der Nacht über das Gebirge, so daß sie den Griechen in den Rücken fielen. Nun gab es für Leonidas keine Hoffnung mehr auf Sieg. Er entließ daher die meisten seiner Krieger in die Heimat; er selbst aber mit seinen Spartanern wählte den Heldentod fürs Vaterland. Mit Löwenmut stürzten sie sich in die Feinde, um ihr Leben so teuer wie möglich zu verkaufen. Tausende fielen noch unter ihren Streichen, wie Gras unter der Sense des Schnitters; zuletzt aber mußten die Tapfern der Übermacht erliegen. Leonidas fiel und alle die Seinen mit ihm.
29* Lerxes und Themistokles.
1. Die hölzernen Mauern. Nach dem Kampfe bei Thermopylä zog Terxes weiter gegen Athen. Bei seinem Herannahen gebot das Orakel zu Delphi den Athenern, sich hinter hölzernen Mauern zu verteidigen. Da sprach Themistokles zu seinen Mitbürgern: „Die hölzernen Mauern sind nichts anderes als die Schiffe; auf ihnen müssen wir den Kampf gegen die Feinde bestehen." Die Athener folgten dem
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil]]
Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
— 30 —
wurden zum Teil niedergerissen und mehrere tausend ihrer vornehmsten Bewohner ans Kreuz geschlagen^-
5. Darius zieht gegen die Scythen. Darius suchte das Reich auch durch neue Eroberungen zu vergrößern. Von allen Königen in Asien setzte er zuerst seinen Fuß nach Europa. Sein Zug galt den rohen Steppenvölkern, die in den weiten Ländern nördlich von dem Donaustrome und dem ^Schwarzen Meere umherschweiften. Man nannte diese Völker Scythen. Um zu ihnen zu gelangen, ließ Darius über den Meeresarm, an dem jetzt die Stadt Konstantinopel liegt, eine Schiffbrücke bauen, worauf er sein großes Heer hinüberführte. Dann kam er an die Donau, wo abermals eine Brücke geschlagen wurde. An dieser blieben Wächter zurück, damit der König einen sicheren Rückzug habe, wenn er aus dem Lande der Scythen heimkehren werde. Diesen Wächtern gab Darius einen Riemen mit sechzig Knoten, von denen sie alle Tage einen auflösen sollten; bis alle aufgelöst worden seien, sollten sie ihn erwarten. Dann setzte er seinen Weg gegen die Scythen weiter fort. Diese aber wählten ein gutes Mittel, die Perser zu verderben. Sie zogen sich immer weiter zurück und lockten das persische Heer durch wüste unfruchtbare Einöden hinter sich her. Darius forderte sie auf, ihm entweder zum Kampfe zu stehen oder sich zu unterwerfen. Aber als Antwort schickten sie ihm einen Vogel, eine Maus, einen Frosch und fünf Pfeile. Das sollte bedeuten: Wenn ihr Perser nicht wie Vögel in den Himmel fliegt, oder wie Mäuse in die Erde kriecht, oder wie Frösche in die Sümpfe springt, so werdet ihr nimmer nach Hanse zurückkommen, sondern unsern Pfeilen erliegen." Und beinahe wäre es also geschehen.
6. Rückkehr ans dem Scythenlande. Das Heer der Perser geriet in dem öden Lande in große Not und mußte endlich den Rückzug antreten, um dem Hunger und den steten Angriffen der raschen feindlichen Reiter nicht zu erliegen. Die sechzig Tage, die Darius den Wächtern an der Brücke bestimmt hatte, waren abgelaufen; hätte die Brücke nicht mehr gestanden, so wäre der König mit seinem ganzen Heere zu Grunde gegangen. Zu seinem Glück aber hatten die Wächter, von ihrem treuen Führer Histiäus überredet, ausgeharrt; der König und basier konnten sich über den Strom retten und in sein Reich zurückkehren.
7. Darius und die Griechen. Bald daraus schickte der König Darius ein neues Heer nach Europa, das ihm Griechenland unterjochen sollte. Das führte zu einem langen schweren Kriege, von dem wir später noch manches hören werden.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel]]
Extrahierte Personennamen: Darius Darius Darius Darius Darius Darius Darius Darius Darius Darius Darius Darius Darius Darius Darius Darius
Extrahierte Ortsnamen: Asien Europa Konstantinopel Donau Europa Griechenland
Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
— 65 —
28. Ferxes und £conibas,
1. Der Zug des Ferres. Wie Themistokles vorausgesehen hatte, konnte der stolze Darms die Niederlage seines Heeres bei Maräthon nicht verschmerzen. Er dachte an einen neuen Feldzug gegen die Griechen und machte dazu ungeheure Rüstungen vier ganze Jahre lang. Da starb er, und sein Sohn Terxes wurde König der Perser. Der war ein hoffärtiger Mann und hatte im Sinne, nicht allein Griechenland zu unterjochen, sondern über ganz Europa die Herrschaft zu gewinnen, bis daß der Himmel selbst die alleinige Grenze des Perserreiches wäre. Darum brachte er aus allen Völkern, über die er gebot, ein Kriegsheer zusammen, so unermeßlich, wie es nie in der Welt gesehen worden ist. Die Landmacht zählte mehr als anderthalb Millionen Menschen, und der Kriegsschiffe waren zwölshundert. Wie eine Völkerwanderung erschien der Zug; Terxes selbst stand an seiner Spitze.
2. Ferxes überschreitet den Hellespont. Als das Landheer an die schmale Meerenge zwischen Asien und Europa gekommen war, die Hellespont oder Straße der Dardanellen genannt wird, ließ der König zwei Brücken schlagen, um seine Scharen hinüberzuführen. Aber ein Sturm erhob sich und zerstörte die Brücken. Da ergrimmte der Gewaltige. Er ließ den Baumeistern die Köpfe abschlagen und das widerspenstige Meer mit Ruten peitschen. „Diese Strafe," rief er aus, „gibt dir dein Herr, du böses Meer, weil du ihn beleidigt hast. Über deinen Rücken wird er ziehen, du magst wollen oder nicht." Bald waren zwei neue Brücken hergestellt, stärker als die ersten, und das ganze Heer bereitete sich zum Übergange. Es war früh am Morgen, als eben die Sonne am Himmel prächtig emporstieg. Da goß Xerxes aus goldener Schale ein feierliches Trankopfer ins Meer und betete um Sieg für seine Waffen. Dann begann der Marsch über die Brücken; er dauerte sieben Tage und sieben Nächte in einem fort, und wer das mit ansah, achtete des Königs Macht für unwiderstehlich.
3. Leonldas bei Thermopyla (480). So zog das gewaltige Perserheer gegen Griechenland heran und drang von Norden her in das Land ein. Alles schien verloren. Doch die Griechen verzagten nicht. Die meisten Staaten schlossen rasch einen Bund' und stellten sich unter Spartas Führung. Beithermopylä, einem schmalen Durchgänge, der zwischen steilem Felsengebirge und dem Meere ins Herz von Griechenland führt, erwartete der spartanische König Leonidas mit dreihundert Spartanern und einigen tausend Bundesgenossen kühnen Mutes
Andrä. Erzählungen aus der Weltgeschichte. I. 5
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
— 83 —
beendet waren, starb er. Sein Sohn Xerxes wollte nicht allein Griechen, land, sondern ganz Europa unterjochen. Darum brachte er aus allen Völkern, über die er gebot, ein unermeßliches Kriegsheer zusammen. Die Landmacht zählte mehr denn anderthalb Millionen Menschen, und der Kriegsschiffe waren zwölfhundert. Wie eine Völkerwanderung erschien der Zug. Xerxes selbst stand an seiner Spitze.
2. Übergang über den Hellespont. — An der schmalen Meerenge zwischen Asien und Europa, welche der Hellespo nt oder Straße der Dardanellen genannt wird, ließ der König zwerkrücken schlagen. Aber ein Sturm zerstörte die Brücken. Da ließ & den Baumeistern die Köpfe abschneiden und das widerspenstige Meer mit Ruten peitschen. „Diese Strafe," rief er aus, „giebt dir dein Herr, du böses Meer, roeil du ihn beleidigt hast. Über deinen Rücken wird er ziehen, du magst wollen oder nicht." Er ließ nun zwei neue Brücken herstellen, stärker als die ersten. Als die Sonne am Himmel prächtig emporstieg, goß Xerxes aus goldener Schale ein feierliches Trankopfer ins Meer und betete um Sieg für feine Waffen. Dann begann der Marsch des Heeres über die Brücken; er dauerte sieben Tage und sieben Rächte; des Königs Macht schien unwiderstehlich.
3. Leonidas bei Thermopylä (480). — Xerxes drang an der Nordküste des Ägäifchen Meeres vor, dann an der Westküste durch Thessalien. Seine Flotte von 1200 Schiffen fuhr an der Küste hin. Run standen die Perser an der Grenze von Hellas. Alles schien verloren. Doch die Griechen verzagten nicht. Die meisten Staaten schlossen rasch einen Bund und stellten sich unter Spartas Führung. Bei Thermopy lä, einem schmalen Wege Wischen steilem Felsenge.lurge und dem Meere, erwartete der spartanische König Leonidas mit dreihundert Spartanern und einigen tausend Bundesgenossen kühnen Mutes den Feind. Xerxes verwunderte sich, daß ein so geringes Häuflein ihm den Weg nach Hellas versperren wolle. Er befahl durch Boten, ihm fofort die Waffen auszuliefern. „Komm und hole sie!" lautete die Antwort. Als den Griechen verkündet wurde: „Die Perser sind so zahlreich, daß die Sonne verdunkelt wird, wenn sie ihre Pfeile abschießen," erwiderte ein Spartaner ganz ruhig: „Desto besser, dann werden wir im Schatten kämpfen."
4. Des Leonidas Heldentod. — Run ließ Xerxes seine Krieger in den Engpaß einrücken. Aber dort standen'die Griechen dicht geschlossen, Monit an Mann, den Schild in der Sintert, die Lanze in der Rechten. Umsonit suchte Schar auf Schar den Wald von Lanzen zu durchbrechen. Bald türmten sich ganze Hausen von Perserleichen zwischen den Kämpfenden
Andrii-Ernst, Geschichtsbilder. o
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land]]
Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
— 37 —
Die Perserkriege (Rückblick).
Von 500 — 449 führten nacheinander die persischen Könige Darius, Terxes, Artaxerxes Krieg gegen die Griechen. Die aufständischen Griechen im jonischen Kleinasien wurden bald wieder unterworfen. Aber die Züge gegen die europäischen Griechen mißlangen. Darius wurde 490 bei Marathon, Lerxes bei Salamis 480 geschlagen. Auch die Westküste Kleinasiens mit den zugehörigen Inseln ging den Persern verloren. So behaupteten die europäischen Griechen unter spartanischer, dann unter athenischer Leitung in einem ruhmreichen Freiheitskam pfe gegen die Barbaren ihre Unabhängigkeit. Dann halfen sie ihren Volksgenossen in Kleinasien, die Fremdherrschaft der Perser ab-z u s ch ü t t e l n. Eine glühende Begeisterung fürdiefreiheitdes gemeinsamen Vaterlandes hielt in dem heiligen Kampfe gegen die Barbaren die sonst so oft getrennten Stämme zusammen.
12. perikles.
1. Perlkles, der gewaltige Redner. — Vierzig Jahre lang leitete Perikles den Staat, indem er durch seine gewaltige Beredsamkeit das Volk in der Volksversammlung nach seinem Willen lenkte. „Er trägt," sagten die Athener, „den Donner und Blitz auf seiner Zunge, und die Überredung sitzt ihm auf den Lippen." Aber er mißbrauchte seine Gewalt nicht, denn er stickte immer das Wohl des Vaterlandes. Einst hielt er den in einer Schlacht gefallenen Athenern eine Leichenrede. Hier sprach er so ergreifend und riß alle so mit sich fort, daß die Frauen ans ihn zueilten, als er vom Rednerstuhl herunterstieg, und ihn bekränzten, ja ihm eine goldene Krone aufsetzten.
2. Athen eine Prachtstadt. — Diese Macht über das athenische Volk benutzte er einzig dazu, den Ruhm und Glanz feiner Vaterstadt zu mehren. Die Burg, welche weithin sichtbar aus einem steilen Hügel thronte, ließ Perikles durch großartige B a u w e r k e und B i l d w e r k e ausschmücken. Wenn man zu der Anhöhe emporstieg, kam man über eine herrliche Treppe durch ein hohes, glänzendes Säulenthor mit fünf Durchgängen, ganz aus weißem Marmor, mit prächtigen Hallen zu beiden Seiten auf den Burg-platz. Hier erhob sich rechts ein marmorner Prachttempel, welcher der Schutz-göttin der Stadt geweiht war. In feinem Innern prangte die Bildsäule der Göttin, 36 Fuß hoch, ans Elfenbein gearbeitet und mit einem Gewände von Gold überkleidet. Marmor war wohlfeiler, aber die Athener wollten ihr schönstes Kunstwerk auch aus dem kostbarsten Stoffe gebildet haben. Auf dem höchsten Gipfel der Burg stand links vom Eingänge noch eine andere Bildsäule derselben Göttin in Erz gegossen und so hoch emporragend, daß man vom Meere aus, noch fünf Meilen von Athen entfernt, Sanzenfpitze und Helmbusch der kriegerischen Göttin leuchten sah.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Darius Darius Artaxerxes Darius Perlkles
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasien Salamis Kleinasiens Kleinasien Burg-platz Burg Athen
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
48
Alte Geschi chte.
4. Innere Kriege der Griechen.
§ 21. Griechenland war frei, aber nur von den Persern, nicht von der innern Zwietracht, durch welche es sich allmählich selbst vernichtete. Zuerst stieg Athen zu einer bewnndernswerthen Größe empor. Es erhielt durch Themistokles gewaltige Mauern und drei sichere Häfen, in welchen fortan der lebhafteste Verkehr zusehen war. Den Krieg gegen die Perser, den die Griechen nun angrisfsweise fortsetzten, führten bald die Athener allein, im Namen der andern Staaten, die dafür eine gewisse Summe bezahlten: und großen Ruhm erwarben sich Aristides und (Simon, der Sohn des Miltiades. Das machte Athen immer größer und übermüthiger; und die Eifersucht der Spartaner rief bereits bedenkliche Reibungen hervor. Unter dem talentvollen Perikles (gest. 429) erreichte Athen seine Höhe. Es war zu einem Reich geworden, das 1000 Städte umfaßte; und immer noch wurde der Kriegstribut eingefordert, obgleich der persische Krieg ruhte. Endlich brach der 27jährige peloponnesische Krieg aus, der alle Schrecknisse eines Bürgerkriegs mit sich führte, und in welchem Barbareien verübt wurden, die man bei den feinen Griechen nicht erwartet hätte. Sparta und Athen stritten sich um die Oberhand in Griechen-land. Einmal trieb das Volk von Korcyra, Angesichts der athenischen Flotte, seine Aristokraten, 500 an der Zahl, in ein großes Gebände, und bildete vor dessen Thüre eine dichte Gasse. Jeder Demokrat hielt einen Mordftahl in der Hand. Jetzt wurden 20 der Gefangenen zusammengebunden herausgeführt, und martervoll hingeopfert. Nur 60 derselben ließen sich zur Henkerstätte führen. Die Uebrigen ließen Niemand mehr herein. Nun erstieg der Pöbel das Dach, und warf Steine und Wurfspieße auf die Unglücklichen herab. Die Nacht unterbrach die Greuel, und ungeduldig erwartete das Volk den Morgen; aber sämmtliche Gefangene hatten sich mit den Speeren entleibt oder an Gürteln und Riemen erhängt. Dies nur
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Autor: Rappaport, Bruno, Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
Geschlecht (WdK): Jungen
30 B. Die Germanen
Iii. Die erste Periode -er Völkerwanderung (166—375). Ausbreitung des germanischen (Elementes int römischen Reiche: s. Am4.
2. Angriffe germanischer Stämme aus das römische Reich.
a) Die Markomannen: f. Ai 2 d.
b) Die (Boten.
Der Einbruch der (Boten unter Claudius (Boticus.1
Sofimos I 42. 43. 45.
Um diese Zeit verbanden sich die übrig gebliebenen Skythen 2, deren Zuversicht sich angesichts des Verlaufes der vorangegangenen Züge sehr gesteigert hatte, mit den Herulern, peufen3 und (Boten. Sie sammelten sich an der Mündung des Tyras^, der sich in den pontos ergießt, und erbauten hier 60005 Fahrzeuge, auf denen sich 320 0006 Menschen einschifften. Dann segelten sie durch den pontos und machten zunächst einen Angriff aus das stark ummauerte Tomis, wurden aber zurückgeschlagen. Nach einem vergeblichen Angriff auf Kqzifos segelten sie durch den hellespont und weiter bis zum Hthos. Dort setzten sie ihre Schisse wieder instand und schritten nun zur Belagerung von Kassandreia und Thessa-lonike. Sie führten gegen die Mauern Maschinen heran und hätten die Städte binnen kurzem genommen, als sie vom Anmarsch des Kaisers (Claudius) hörten. Sie zogen nun in das Innere des Landes und plünderten alle Gebiete um Doberos und Pelagonia7. hier stießen sie auf die dalmatinische Reiterei und verloren 3000 Mann. Die übrigen ließen sich dann mit dem Heere des Kaisers in einen Kampf8 ein; nach starken Verlusten auf beiden Seiten wichen die Körner zwar zurück, griffen dann aber auf Wegen, die den Barbaren unbekannt geblieben waren, diese unversehens an und töteten 50 000 Mann von ihnen. (Ein anderer Teil der Skythen segelte um Thessalien und Griechenland herum, plünderte die dortigen Gegenden, konnte aber den Städten9 nichts anhaben, da man deren Mauern vorher instand gesetzt und auch sonst für alle Sicherheitsmaßregeln Sorge getragen hatte; die Menschen aber, die sie auf dem flachen Lande fanden, führten sie mit sich fort.
Diejenigen Skythen, die aus der Schlacht, die ihnen Tlaudius bei ttaiffos geliefert hatte, entkommen waren, zogen unter dem Schutze ihrer Wagenburg nach Makedonien; bei dem herrschenden Mangel an
1 268—270.
2 Bei 3ofimos Gesamtname für die nördlich des pontos wohnenden Stämme.
8 Stamm der Bastarner.
4 Dnjestr. 6 Die anderen (Quellen nennen nur 2000.
0 Dies ist die Gesamtzahl der Teilnehmer an diesem Zuge, $rauen, Kinder und Knechte eingerechnet; ein Teil zog aber zu Lande.
7 3n Makedonien. 8 Schlacht bei tlaiffos 269. stuf zahlreichen Land- und Seezügen der vorangegangenen Jahre eroberten die (Boten und ihre Verbündeten u. a. Trapezunt, Ephesos und stthen.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land]]