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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 49

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 49 — ein ruhmbegieriger Mann und hatte im Sinne, nicht allein Griechenland zu unterjochen, sondern über ganz Europa die Herrschaft zu gewinnen, bis daß der Himmel selbst die alleinige Grenze des perserreiches wäre. Darum brachte er aus allen Völkern, über die er gebot, ein Kriegsheer Zusammen, so unermeßlich, wie es nie in der Welt gesehen worden war. Die Landmacht zählte, wie man sagt, mehr als anderthalb Millionen tttenfchen, und der Kriegsschiffe waren zwölfhundert. Xdie eine Völkerwanderung erschien der Zug; Xerxes selbst stand an seiner Spitze. 2. Xerjres Überschreitet den Hellespont. Rls das Landheer tn die schmale Meerenge zwischen Asien und Europa gekommen war, bte Hellespont oder Straße der Dardanellen genannt wird, üeß der König zwei Brücken schlagen, um seine Scharen hinüberzuführen, hber ein Sturm erhob sich und zerstörte die Brücken. Da ergrimmte der Gewaltige. Er ließ den Baumeistern die Köpfe abschlagen und das widerspenstige Meer mit Huten peitschen. „Diese Strafe," rief er aus, '«gibt dir dein Herr, du böses Meer, weil du ihn beleidigt hast. Über deinen Rücken wird er ziehen, du magst wollen oder nicht." Bald waren zwei neue Brücken hergestellt, stärker als die ersten, und das ganze Heer bereitete sich zum Übergange. Es war früh am Morgen, Ws eben die Sonne am Himmel prächtig emporstieg. Da goß Xerxes tus goldener Schale ein feierliches Trankopfer ins Meer und betete um $teg für seine Xdaffen. Dann begann der Marsch über die Brücken; er liierte, wie erzählt wird, sieben Tage und sieben Nächte, in einem fort, N> wer das mit ansah, erachtete des Königs Macht für unwiderstehlich. 5. Ceotttöas bei Therinopylü (480). So zog das gewaltige Perserheer gegen Griechenland heran und drang von Horden her in das ^lnd ein. Alles schien verloren. Doch die Griechen verzagten nicht, ^ie meisten Staaten schlossen rasch einen Bund und stellten sich unter Spartas Führung. Beichermoptjlä, einem schmalen Durchgänge, .er Zwischen steilem Felsengebirge und dem Meere ins herz von Griechen* tttb führt, erwartete der spartanische König Leonidas mit dreihundert Spartanern und einigen tausend Bundesgenossen kühnen Mutes 7n Feind. Xerxes kam und verwunderte sich sehr, daß ein so ge-^ge§ Häuflein ihn aufzuhalten gedächte. Er schickte Boten hin mit Befehle, ihm sofort die Xdaffen auszuliefern. „Komm und hole *lel" lautete die Antwort. Und als den Griechen verkündet wurde: >'Die perser sind so zahlreich, daß die Sonne verdunkelt wird, wenn r ihre Pfeile abschießen," erwiderte ein Spartaner ganz ruhig: „Desto eüer, dann werden wir im Schatten kämpfen." ftn&rä, Erzählungen aus der Weltgeschichte. I- 4

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 50

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 50 — 4. Des Leonidas Heldentod. Nun Ueß Xerxes feine Krieger in den paß einrücken; bort aber standen die Griechen dicht geschlossen, Mann an Mann, mit den Schilden in der Linken eine eiserne Mauer vor sich haltend, mit der rechten einen lvald von Lanzen den Barbaren entgegenstreckend. Umsonst suchte Schar aus Schar den Wald zu durchbrechen : jeder Angriff wurde abgeschlagen, Tausende durch die Speere der Griechen dahingestreckt. Bald türmten sich ganze Hausen von Perserleichen zwischen den Kämpfenden empor. Der König schickte jetzt die sogenannten Unsterblichen ins Gefecht, den Kern seines Heeres, fluch sie wurden zurückgeworfen. Da wollte keinperser mehr angreisen, die entmutigten Scharen mußten sogar von ihren Hauptleuten mit Peitschenhieben zum Kampfe getrieben werden. „Soll denn eine Handvoll Griechen," rief Xerxes wütend aus, „in dieser Schlucht meiner Hunderttausende spotten?" Doch endlich kam ihm verrat zu Hilfe. (Ein nichtswürdiger Grieche führte einen Teil der Perser auf einem geheimen Fußsteige während der Nacht über das Gebirge, so daß sie den Griechen in den Rücken "fielen. Nun gab es für £eonidas keine Hoffnung mehr auf Sieg. (Er entließ daher die meisten feiner Krieget in die Heimat; er selbst aber mit seinen Spartanern wählte den Tod fürs Vaterland. Mit Heldenmut stürzten sie sich in die Feinde; um ih1' Leben so teuer wie möglich zu verkaufen. Tausende fielen noch unter ihren Streichen, zuletzt aber mußten die Tapfern der Übermacht erliegen. Leonidas fiel und alle die Seinen mit ihm. 20. Terxes und Themistokles. 1. Die hölzernen Mauern. Nach dem Kampfe beitherniopylä zog Xerxes weiter gegen Athen. Bei feinem herannahen gebot das Orakel zu Delphi den Athenern, sich hinter hölzernen Mauernzu verteidigen. Da sprach Themistökles zu seinen Mitbürgern: „Die hölzernen Mauern sind nichts anderes als die Schiffe; auf ihnen müsse" wir den Kampf gegen die Feinde bestehen." Die Athener folgten de>n Rate des Themistökles. Um ihre Freiheit zu retten, gaben sie alles dran, verließen die teure Vaterstadt und brachten tdeiber, Kinder und Greise nach den benachbarten Inseln; die ganze streitbare Mannschaft aber begab sich kampfesmutig auf die Schiffe. Kaum waren sie abgezogen, so folgte 3eer$es, besetzte das Land mit seinen Scharen, und die Athener mußten vom Meere her ansehen, wie ihre Stadt in Flammen auf* loderte. Zu gleicher Zeit segelte die persische Flotte heran. Die Athener hielten mit ihren Schiffen in der Meeresbucht bei der Insel Salami5,

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 66

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 66 — den Feind. Terxes kam und verwunderte sich sehr, daß ein so geringes Häuflein ihn aufzuhalten gedächte. Er schickte Boten hin mit dem Befehle, ihm sofort die Waffen auszuliefern. „Komm und hole sie!" lautete die Antwort. Und als den Griechen verkündet wurde: „Die Perser sind so zahlreich, daß die Sonne verdunkelt wird, wenn sie ihre Pfeile abschießen," erwiderte ein Spartaner ganz ruhig: „Desto besser, dann werden wir im Schatten kämpfen." 4. Des Leonidas Heldentod. Nun ließ Terxes seine Krieger in den Paß einrücken; dort aber standen die Griechen dicht geschlossen, Mann an Mann, mit den Schilden in der Linken eine eiserne Mauer vor sich haltend, mit der Rechten einen Wald von Lanzen den Barbaren entgegenstreckend. Umsonst suchte Schar auf Schar den Wald zu durchbrechen: jeder Angriff wurde abgeschlagen, Tausende durch die Speere der Griechen dahingestreckt. Bald türmten sich ganze Haufen von Perserleichen zwischen den Kämpfenden empor. Der König schickte jetzt die sogenannten Unsterblichen ins Gefecht, den Kern seines Heeres. Auch sie wurden zurückgeworfen. Da wollte kein Perser mehr angreifen, die entmutigten Scharen mußten sogar von ihren Hauptleuten mit Peitschenhieben zum Kampfe getrieben werden. „Soll denn diese Handvoll Griechen," riefxerxes wütend aus, „in der verhaßten Schlucht meiner Hunderttausende spotten?" Doch endlich kam ihm Verrat zu Hilfe. Ein nichtswürdiger Grieche führte einen Teil der Perser auf einem geheimen Fußsteige während der Nacht über das Gebirge, so daß sie den Griechen in den Rücken fielen. Nun gab es für Leonidas keine Hoffnung mehr auf Sieg. Er entließ daher die meisten seiner Krieger in die Heimat; er selbst aber mit seinen Spartanern wählte den Heldentod fürs Vaterland. Mit Löwenmut stürzten sie sich in die Feinde, um ihr Leben so teuer wie möglich zu verkaufen. Tausende fielen noch unter ihren Streichen, wie Gras unter der Sense des Schnitters; zuletzt aber mußten die Tapfern der Übermacht erliegen. Leonidas fiel und alle die Seinen mit ihm. 29* Lerxes und Themistokles. 1. Die hölzernen Mauern. Nach dem Kampfe bei Thermopylä zog Terxes weiter gegen Athen. Bei seinem Herannahen gebot das Orakel zu Delphi den Athenern, sich hinter hölzernen Mauern zu verteidigen. Da sprach Themistokles zu seinen Mitbürgern: „Die hölzernen Mauern sind nichts anderes als die Schiffe; auf ihnen müssen wir den Kampf gegen die Feinde bestehen." Die Athener folgten dem

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 30

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 30 — wurden zum Teil niedergerissen und mehrere tausend ihrer vornehmsten Bewohner ans Kreuz geschlagen^- 5. Darius zieht gegen die Scythen. Darius suchte das Reich auch durch neue Eroberungen zu vergrößern. Von allen Königen in Asien setzte er zuerst seinen Fuß nach Europa. Sein Zug galt den rohen Steppenvölkern, die in den weiten Ländern nördlich von dem Donaustrome und dem ^Schwarzen Meere umherschweiften. Man nannte diese Völker Scythen. Um zu ihnen zu gelangen, ließ Darius über den Meeresarm, an dem jetzt die Stadt Konstantinopel liegt, eine Schiffbrücke bauen, worauf er sein großes Heer hinüberführte. Dann kam er an die Donau, wo abermals eine Brücke geschlagen wurde. An dieser blieben Wächter zurück, damit der König einen sicheren Rückzug habe, wenn er aus dem Lande der Scythen heimkehren werde. Diesen Wächtern gab Darius einen Riemen mit sechzig Knoten, von denen sie alle Tage einen auflösen sollten; bis alle aufgelöst worden seien, sollten sie ihn erwarten. Dann setzte er seinen Weg gegen die Scythen weiter fort. Diese aber wählten ein gutes Mittel, die Perser zu verderben. Sie zogen sich immer weiter zurück und lockten das persische Heer durch wüste unfruchtbare Einöden hinter sich her. Darius forderte sie auf, ihm entweder zum Kampfe zu stehen oder sich zu unterwerfen. Aber als Antwort schickten sie ihm einen Vogel, eine Maus, einen Frosch und fünf Pfeile. Das sollte bedeuten: Wenn ihr Perser nicht wie Vögel in den Himmel fliegt, oder wie Mäuse in die Erde kriecht, oder wie Frösche in die Sümpfe springt, so werdet ihr nimmer nach Hanse zurückkommen, sondern unsern Pfeilen erliegen." Und beinahe wäre es also geschehen. 6. Rückkehr ans dem Scythenlande. Das Heer der Perser geriet in dem öden Lande in große Not und mußte endlich den Rückzug antreten, um dem Hunger und den steten Angriffen der raschen feindlichen Reiter nicht zu erliegen. Die sechzig Tage, die Darius den Wächtern an der Brücke bestimmt hatte, waren abgelaufen; hätte die Brücke nicht mehr gestanden, so wäre der König mit seinem ganzen Heere zu Grunde gegangen. Zu seinem Glück aber hatten die Wächter, von ihrem treuen Führer Histiäus überredet, ausgeharrt; der König und basier konnten sich über den Strom retten und in sein Reich zurückkehren. 7. Darius und die Griechen. Bald daraus schickte der König Darius ein neues Heer nach Europa, das ihm Griechenland unterjochen sollte. Das führte zu einem langen schweren Kriege, von dem wir später noch manches hören werden.

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 65

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 65 — 28. Ferxes und £conibas, 1. Der Zug des Ferres. Wie Themistokles vorausgesehen hatte, konnte der stolze Darms die Niederlage seines Heeres bei Maräthon nicht verschmerzen. Er dachte an einen neuen Feldzug gegen die Griechen und machte dazu ungeheure Rüstungen vier ganze Jahre lang. Da starb er, und sein Sohn Terxes wurde König der Perser. Der war ein hoffärtiger Mann und hatte im Sinne, nicht allein Griechenland zu unterjochen, sondern über ganz Europa die Herrschaft zu gewinnen, bis daß der Himmel selbst die alleinige Grenze des Perserreiches wäre. Darum brachte er aus allen Völkern, über die er gebot, ein Kriegsheer zusammen, so unermeßlich, wie es nie in der Welt gesehen worden ist. Die Landmacht zählte mehr als anderthalb Millionen Menschen, und der Kriegsschiffe waren zwölshundert. Wie eine Völkerwanderung erschien der Zug; Terxes selbst stand an seiner Spitze. 2. Ferxes überschreitet den Hellespont. Als das Landheer an die schmale Meerenge zwischen Asien und Europa gekommen war, die Hellespont oder Straße der Dardanellen genannt wird, ließ der König zwei Brücken schlagen, um seine Scharen hinüberzuführen. Aber ein Sturm erhob sich und zerstörte die Brücken. Da ergrimmte der Gewaltige. Er ließ den Baumeistern die Köpfe abschlagen und das widerspenstige Meer mit Ruten peitschen. „Diese Strafe," rief er aus, „gibt dir dein Herr, du böses Meer, weil du ihn beleidigt hast. Über deinen Rücken wird er ziehen, du magst wollen oder nicht." Bald waren zwei neue Brücken hergestellt, stärker als die ersten, und das ganze Heer bereitete sich zum Übergange. Es war früh am Morgen, als eben die Sonne am Himmel prächtig emporstieg. Da goß Xerxes aus goldener Schale ein feierliches Trankopfer ins Meer und betete um Sieg für seine Waffen. Dann begann der Marsch über die Brücken; er dauerte sieben Tage und sieben Nächte in einem fort, und wer das mit ansah, achtete des Königs Macht für unwiderstehlich. 3. Leonldas bei Thermopyla (480). So zog das gewaltige Perserheer gegen Griechenland heran und drang von Norden her in das Land ein. Alles schien verloren. Doch die Griechen verzagten nicht. Die meisten Staaten schlossen rasch einen Bund' und stellten sich unter Spartas Führung. Beithermopylä, einem schmalen Durchgänge, der zwischen steilem Felsengebirge und dem Meere ins Herz von Griechenland führt, erwartete der spartanische König Leonidas mit dreihundert Spartanern und einigen tausend Bundesgenossen kühnen Mutes Andrä. Erzählungen aus der Weltgeschichte. I. 5

6. Geschichtsbilder - S. 33

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 83 — beendet waren, starb er. Sein Sohn Xerxes wollte nicht allein Griechen, land, sondern ganz Europa unterjochen. Darum brachte er aus allen Völkern, über die er gebot, ein unermeßliches Kriegsheer zusammen. Die Landmacht zählte mehr denn anderthalb Millionen Menschen, und der Kriegsschiffe waren zwölfhundert. Wie eine Völkerwanderung erschien der Zug. Xerxes selbst stand an seiner Spitze. 2. Übergang über den Hellespont. — An der schmalen Meerenge zwischen Asien und Europa, welche der Hellespo nt oder Straße der Dardanellen genannt wird, ließ der König zwerkrücken schlagen. Aber ein Sturm zerstörte die Brücken. Da ließ & den Baumeistern die Köpfe abschneiden und das widerspenstige Meer mit Ruten peitschen. „Diese Strafe," rief er aus, „giebt dir dein Herr, du böses Meer, roeil du ihn beleidigt hast. Über deinen Rücken wird er ziehen, du magst wollen oder nicht." Er ließ nun zwei neue Brücken herstellen, stärker als die ersten. Als die Sonne am Himmel prächtig emporstieg, goß Xerxes aus goldener Schale ein feierliches Trankopfer ins Meer und betete um Sieg für feine Waffen. Dann begann der Marsch des Heeres über die Brücken; er dauerte sieben Tage und sieben Rächte; des Königs Macht schien unwiderstehlich. 3. Leonidas bei Thermopylä (480). — Xerxes drang an der Nordküste des Ägäifchen Meeres vor, dann an der Westküste durch Thessalien. Seine Flotte von 1200 Schiffen fuhr an der Küste hin. Run standen die Perser an der Grenze von Hellas. Alles schien verloren. Doch die Griechen verzagten nicht. Die meisten Staaten schlossen rasch einen Bund und stellten sich unter Spartas Führung. Bei Thermopy lä, einem schmalen Wege Wischen steilem Felsenge.lurge und dem Meere, erwartete der spartanische König Leonidas mit dreihundert Spartanern und einigen tausend Bundesgenossen kühnen Mutes den Feind. Xerxes verwunderte sich, daß ein so geringes Häuflein ihm den Weg nach Hellas versperren wolle. Er befahl durch Boten, ihm fofort die Waffen auszuliefern. „Komm und hole sie!" lautete die Antwort. Als den Griechen verkündet wurde: „Die Perser sind so zahlreich, daß die Sonne verdunkelt wird, wenn sie ihre Pfeile abschießen," erwiderte ein Spartaner ganz ruhig: „Desto besser, dann werden wir im Schatten kämpfen." 4. Des Leonidas Heldentod. — Run ließ Xerxes seine Krieger in den Engpaß einrücken. Aber dort standen'die Griechen dicht geschlossen, Monit an Mann, den Schild in der Sintert, die Lanze in der Rechten. Umsonit suchte Schar auf Schar den Wald von Lanzen zu durchbrechen. Bald türmten sich ganze Hausen von Perserleichen zwischen den Kämpfenden Andrii-Ernst, Geschichtsbilder. o

7. Geschichtsbilder - S. 37

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 37 — Die Perserkriege (Rückblick). Von 500 — 449 führten nacheinander die persischen Könige Darius, Terxes, Artaxerxes Krieg gegen die Griechen. Die aufständischen Griechen im jonischen Kleinasien wurden bald wieder unterworfen. Aber die Züge gegen die europäischen Griechen mißlangen. Darius wurde 490 bei Marathon, Lerxes bei Salamis 480 geschlagen. Auch die Westküste Kleinasiens mit den zugehörigen Inseln ging den Persern verloren. So behaupteten die europäischen Griechen unter spartanischer, dann unter athenischer Leitung in einem ruhmreichen Freiheitskam pfe gegen die Barbaren ihre Unabhängigkeit. Dann halfen sie ihren Volksgenossen in Kleinasien, die Fremdherrschaft der Perser ab-z u s ch ü t t e l n. Eine glühende Begeisterung fürdiefreiheitdes gemeinsamen Vaterlandes hielt in dem heiligen Kampfe gegen die Barbaren die sonst so oft getrennten Stämme zusammen. 12. perikles. 1. Perlkles, der gewaltige Redner. — Vierzig Jahre lang leitete Perikles den Staat, indem er durch seine gewaltige Beredsamkeit das Volk in der Volksversammlung nach seinem Willen lenkte. „Er trägt," sagten die Athener, „den Donner und Blitz auf seiner Zunge, und die Überredung sitzt ihm auf den Lippen." Aber er mißbrauchte seine Gewalt nicht, denn er stickte immer das Wohl des Vaterlandes. Einst hielt er den in einer Schlacht gefallenen Athenern eine Leichenrede. Hier sprach er so ergreifend und riß alle so mit sich fort, daß die Frauen ans ihn zueilten, als er vom Rednerstuhl herunterstieg, und ihn bekränzten, ja ihm eine goldene Krone aufsetzten. 2. Athen eine Prachtstadt. — Diese Macht über das athenische Volk benutzte er einzig dazu, den Ruhm und Glanz feiner Vaterstadt zu mehren. Die Burg, welche weithin sichtbar aus einem steilen Hügel thronte, ließ Perikles durch großartige B a u w e r k e und B i l d w e r k e ausschmücken. Wenn man zu der Anhöhe emporstieg, kam man über eine herrliche Treppe durch ein hohes, glänzendes Säulenthor mit fünf Durchgängen, ganz aus weißem Marmor, mit prächtigen Hallen zu beiden Seiten auf den Burg-platz. Hier erhob sich rechts ein marmorner Prachttempel, welcher der Schutz-göttin der Stadt geweiht war. In feinem Innern prangte die Bildsäule der Göttin, 36 Fuß hoch, ans Elfenbein gearbeitet und mit einem Gewände von Gold überkleidet. Marmor war wohlfeiler, aber die Athener wollten ihr schönstes Kunstwerk auch aus dem kostbarsten Stoffe gebildet haben. Auf dem höchsten Gipfel der Burg stand links vom Eingänge noch eine andere Bildsäule derselben Göttin in Erz gegossen und so hoch emporragend, daß man vom Meere aus, noch fünf Meilen von Athen entfernt, Sanzenfpitze und Helmbusch der kriegerischen Göttin leuchten sah.

8. Geschichtsbilder - S. 38

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 38 — 3. Blüte der Dichtkunst. — Die Dichter jener Zeit führten in schöner Sprache dem Volke seine alten Helden vor, wie sie gewaltige Thaten verrichteten und gewaltige Schicksale zu erdulden hatten. Diese Stücke wurden au Festtagen in dazu errichteten großen Gebäuden (Theatern) dargestellt. Das versammelte Volk saß in einem weiten Halbkreise auf Sitzen, die wie Treppen übereinander emporstiegen, und sah und hörte aufmerksam dem Spiele zu. Über dem unbedeckten Raume wölbte sich der heitere, sonnige Himmel, und von den hohen Plätzen aus überschaute man die Stadt und in der Ferne das blaue Meer, das von zahllosen Schiffen wimmelte. Die Dichter der vorzüglichsten Stücke erhielten Kränze als Preis, und ihre Namen wurden auf eine Säule eingegraben. 4. Athens Glanzzeit. — Unter Perikles überstrahlte Athen an Schönheit und Bildung alle anderen Städte. Die athenischen Vollbürger lebten fast ganz dem Staate und der Kunst. Allerdings vernachlässigten sie dabei oft ihre Familie, und ihre armen Sklaven (etwa 350000) seufzten ungehört unter dem eines Menschen unwürdigen Zwange. Die Flotten Athens beherrschten weithin die Meere, und Hunderte von Inseln und Städten gehorchten seiner Herrschaft. 5. Ausbruch des peloponnefischen Krieges. Perikles stirbt. — Perikles erlebte aber noch den Anfang eines furchtbaren Krieges zwischen Athen und den Peloponnesiern, der 27 Jahre lang Griechenland verheerte und namentlich den Athenern höchst verderblich wurde: des peloponnefischen Krieges (431—404). Die Athener, stark durch ihre Seemacht, standen den kriegstüchtigen Spartanern mit ihren Verbündeten gegenüber, die das übermütige Athen von seiner Höhe herabzustürzen suchten. Gleich am Anfange brach in Athen eine gräßliche Pest aus. Auch der große Perikles starb, und nun fehlte dem athenischen Volke der kraftvolle, kluge Leiter. Unordnung und Zuchtlosigkeit riß ein: haltlos schwankte die wankelmütige Menge hierhin und dorthin. Eine Zeit lang ließ sie sich von Alcibiädes leiten, der danach strebte, an Perikles'stelle zu treten. 13. Alcibiädes. Karte Iv. Zug nach ©teilten: von Athen aus durchs südwestliche Insel-meer, das südliche jonische Meer nach Syräkus an der Ostseite Siciliens. — Karte Ii. Der Hellespont begrenzt aus der europäischen Seite eine langgestreckte Halbinsel Thraciens (Chersones — Halbinsel); von ihren Bergen herab fließt der kleine „Ziegenfluß" (Aegospotämoi) bei der gleichnamigen Stadt in den Hellespont. Hier erlitt die athenische Flotte (405) die furchtbare Niederlage, welche den Fall Athens (404) herbeiführte.

9. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 48

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
48 Alte Geschi chte. 4. Innere Kriege der Griechen. § 21. Griechenland war frei, aber nur von den Persern, nicht von der innern Zwietracht, durch welche es sich allmählich selbst vernichtete. Zuerst stieg Athen zu einer bewnndernswerthen Größe empor. Es erhielt durch Themistokles gewaltige Mauern und drei sichere Häfen, in welchen fortan der lebhafteste Verkehr zusehen war. Den Krieg gegen die Perser, den die Griechen nun angrisfsweise fortsetzten, führten bald die Athener allein, im Namen der andern Staaten, die dafür eine gewisse Summe bezahlten: und großen Ruhm erwarben sich Aristides und (Simon, der Sohn des Miltiades. Das machte Athen immer größer und übermüthiger; und die Eifersucht der Spartaner rief bereits bedenkliche Reibungen hervor. Unter dem talentvollen Perikles (gest. 429) erreichte Athen seine Höhe. Es war zu einem Reich geworden, das 1000 Städte umfaßte; und immer noch wurde der Kriegstribut eingefordert, obgleich der persische Krieg ruhte. Endlich brach der 27jährige peloponnesische Krieg aus, der alle Schrecknisse eines Bürgerkriegs mit sich führte, und in welchem Barbareien verübt wurden, die man bei den feinen Griechen nicht erwartet hätte. Sparta und Athen stritten sich um die Oberhand in Griechen-land. Einmal trieb das Volk von Korcyra, Angesichts der athenischen Flotte, seine Aristokraten, 500 an der Zahl, in ein großes Gebände, und bildete vor dessen Thüre eine dichte Gasse. Jeder Demokrat hielt einen Mordftahl in der Hand. Jetzt wurden 20 der Gefangenen zusammengebunden herausgeführt, und martervoll hingeopfert. Nur 60 derselben ließen sich zur Henkerstätte führen. Die Uebrigen ließen Niemand mehr herein. Nun erstieg der Pöbel das Dach, und warf Steine und Wurfspieße auf die Unglücklichen herab. Die Nacht unterbrach die Greuel, und ungeduldig erwartete das Volk den Morgen; aber sämmtliche Gefangene hatten sich mit den Speeren entleibt oder an Gürteln und Riemen erhängt. Dies nur

10. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 30

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
30 B. Die Germanen Iii. Die erste Periode -er Völkerwanderung (166—375). Ausbreitung des germanischen (Elementes int römischen Reiche: s. Am4. 2. Angriffe germanischer Stämme aus das römische Reich. a) Die Markomannen: f. Ai 2 d. b) Die (Boten. Der Einbruch der (Boten unter Claudius (Boticus.1 Sofimos I 42. 43. 45. Um diese Zeit verbanden sich die übrig gebliebenen Skythen 2, deren Zuversicht sich angesichts des Verlaufes der vorangegangenen Züge sehr gesteigert hatte, mit den Herulern, peufen3 und (Boten. Sie sammelten sich an der Mündung des Tyras^, der sich in den pontos ergießt, und erbauten hier 60005 Fahrzeuge, auf denen sich 320 0006 Menschen einschifften. Dann segelten sie durch den pontos und machten zunächst einen Angriff aus das stark ummauerte Tomis, wurden aber zurückgeschlagen. Nach einem vergeblichen Angriff auf Kqzifos segelten sie durch den hellespont und weiter bis zum Hthos. Dort setzten sie ihre Schisse wieder instand und schritten nun zur Belagerung von Kassandreia und Thessa-lonike. Sie führten gegen die Mauern Maschinen heran und hätten die Städte binnen kurzem genommen, als sie vom Anmarsch des Kaisers (Claudius) hörten. Sie zogen nun in das Innere des Landes und plünderten alle Gebiete um Doberos und Pelagonia7. hier stießen sie auf die dalmatinische Reiterei und verloren 3000 Mann. Die übrigen ließen sich dann mit dem Heere des Kaisers in einen Kampf8 ein; nach starken Verlusten auf beiden Seiten wichen die Körner zwar zurück, griffen dann aber auf Wegen, die den Barbaren unbekannt geblieben waren, diese unversehens an und töteten 50 000 Mann von ihnen. (Ein anderer Teil der Skythen segelte um Thessalien und Griechenland herum, plünderte die dortigen Gegenden, konnte aber den Städten9 nichts anhaben, da man deren Mauern vorher instand gesetzt und auch sonst für alle Sicherheitsmaßregeln Sorge getragen hatte; die Menschen aber, die sie auf dem flachen Lande fanden, führten sie mit sich fort. Diejenigen Skythen, die aus der Schlacht, die ihnen Tlaudius bei ttaiffos geliefert hatte, entkommen waren, zogen unter dem Schutze ihrer Wagenburg nach Makedonien; bei dem herrschenden Mangel an 1 268—270. 2 Bei 3ofimos Gesamtname für die nördlich des pontos wohnenden Stämme. 8 Stamm der Bastarner. 4 Dnjestr. 6 Die anderen (Quellen nennen nur 2000. 0 Dies ist die Gesamtzahl der Teilnehmer an diesem Zuge, $rauen, Kinder und Knechte eingerechnet; ein Teil zog aber zu Lande. 7 3n Makedonien. 8 Schlacht bei tlaiffos 269. stuf zahlreichen Land- und Seezügen der vorangegangenen Jahre eroberten die (Boten und ihre Verbündeten u. a. Trapezunt, Ephesos und stthen.
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